Gesundheit

Was ist eigentlich eine Krankenfahrt? – Kosten und Arten im Überblick

Wer schon einmal selbst krank war oder Angehörige zu einem Arzttermin begleiten musste, hat vielleicht schon davon gehört: Krankenfahrten. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Und wer zahlt das Ganze eigentlich?

Was ist eine Krankenfahrt?

Eine Krankenfahrt ist einfach eine organisierte Fahrt zum Arzt, ins Krankenhaus, zur Dialyse oder zu einer Reha – also immer dann, wenn man medizinisch notwendige Termine hat und selbst nicht (mehr) fahren kann oder darf. Es geht dabei nicht nur um Notfälle, sondern um geplante Fahrten, oft mit einem Taxi, Mietwagen oder einem speziellen Krankentransport wie z.B GS Limousine.

Manche denken sofort an den Rettungswagen mit Blaulicht – das gehört auch irgendwie dazu, fällt aber meist unter den Begriff „Krankentransport“. Die klassische Krankenfahrt ist ruhiger, geplant und nicht lebensbedrohlich.

Welche Arten von Krankenfahrten gibt es?

Hier wird oft nicht unterschieden, aber in der Praxis gibt’s ein paar verschiedene Varianten:

  • Taxi- oder Mietwagenfahrten:Wenn jemand zum Beispiel eine Chemotherapie hat, aber körperlich nicht in der Lage ist, mit Bus oder Bahn zu fahren. Auch Menschen mit Gehbehinderung nutzen diese Option.
  • Krankentransportwagen (KTW):Wird genutzt, wenn medizinisch geschultes Personal mitfahren muss – z. B. bei bettlägerigen Personen oder Patienten mit Sauerstoffversorgung.
  • Liegendtransporte:Wenn jemand nicht sitzen kann oder darf – etwa nach einer OP – und liegend transportiert werden muss.
  • Fahrten zur Dialyse, Chemo oder Strahlentherapie:Diese zählen zu den häufigsten genehmigten Fahrten, weil sie oft regelmäßig und über einen längeren Zeitraum nötig sind.

Wer übernimmt die Kosten?

Das ist leider nicht ganz so einfach – pauschal sagen „Die Kasse zahlt“ funktioniert nicht immer. Es hängt davon ab, wer fährt, wohin und warum.

In der Regel übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten, wenn:

  • es sich um eine medizinisch notwendige Fahrt handelt,
  • die Fahrt vorher ärztlich verordnet und – bei nicht-stationären Behandlungen – von der Krankenkasse genehmigt wurde,
  • eine bestimmte Einschränkung oder Erkrankung vorliegt (z. B. Schwerbehindertenausweis mit Merkzeichen aG, Bl oder H).

Wer privat versichert ist, muss vorher in den eigenen Tarif schauen – da gibt’s keine pauschalen Regelungen.

Muss ich etwas dazuzahlen?

Ja, in vielen Fällen. Auch wenn die Kasse zahlt, müssen gesetzlich Versicherte meist 10 % der Kosten selbst übernehmen, mindestens jedoch 5 € und höchstens 10 € pro Fahrt. Nur Kinder unter 18 und Menschen mit Befreiung zahlen nichts dazu.

Was tun, wenn man eine Krankenfahrt braucht?

Erster Schritt: Zum Arzt gehen und eine Verordnung holen. Die nennt sich „Verordnung einer Krankenbeförderung“. Dann am besten bei der Krankenkasse nachfragen, ob sie die Fahrt übernimmt – bei Fahrten zu Chemo, Dialyse oder Strahlentherapie ist die Genehmigung meist unproblematisch.

Hat man alles geklärt, kann man das gewünschte Taxi- oder Transportunternehmen anrufen. Viele haben Erfahrung mit solchen Fahrten und rechnen direkt mit der Kasse ab.

Fazit!

Krankenfahrten sind für viele Menschen unverzichtbar – sei es nach einer OP, bei regelmäßigen Therapien oder bei schweren Erkrankungen. Wichtig ist nur: rechtzeitig klären, ob man Anspruch hat und was übernommen wird. Sonst kann’s teuer werden. Wer sich unsicher ist, sollte einfach kurz bei der Krankenkasse anrufen – ein Anruf spart oft viel Stress.

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